Logo der Veranstaltung FORGE 23

04 - 06. Oktober 2023

CALL FOR PAPERS

Die Einreichungsfrist wurde verlängert. Beiträge können noch bis zum 15.05.23 eingereicht werden.

Forschungsdaten sind eine etablierte und zu weiteren Forschungsgegenständen komplementäre Grundlage sowie ein wichtiger Output des wissenschaftlichen Forschungsprozesses. Diese Wichtigkeit und die zunehmende Professionalisierung in Bezug auf ihre methodisch-kritische, organisatorische, rechtliche und ethische Rahmenbedingungen sollen im Fokus der FORGE 2023 stehen, die vom 4. bis 6. Oktober 2023 in Tübingen stattfinden wird.

Wenngleich viele Forschungsergebnisse weiterhin eher in klassischen Publikationen der Öffentlichkeit präsentiert werden, steigt – nicht nur innerhalb der Geisteswissenschaften – die Menge an generierten, beforschten, neu kontextualisierten und veröffentlichten Forschungsdaten stetig an. Wollen die Geisteswissenschaften ihrem gesellschaftlichen Auftrag gerecht werden und die Digitalisierung in Wissenschaft und Gesellschaft kritisch begleiten und unterstützen, bedarf es vor diesem Hintergrund einer kritischen Auseinandersetzung mit Forschungsdaten, bspw. in Bezug auf ihre Entstehung und Generierung, ihre Epistemologie sowie Provenienz oder Qualität. Hierbei stellt die zunehmende Menge und der Trend zur automatischen Verarbeitung eine Herausforderung dar.
Dies gilt sowohl aus der Sicht der Datenerzeugung als auch der Daten(nach)nutzung für die diversen Forschungsdatentypen und ihre Entstehungskontexte. Die Entstehung literaturwissenschaftlicher Textkorpora etwa auf der Grundlage heute fragwürdiger Kanonbildung kann hier ebenso als Beispiel dienen wie die Verfügbarmachung von Nachlässen bei unklarer Rechtslage oder die Aufbereitung von Sammlungen aus kolonialen Kontexten. Wiederum ganz eigene Herausforderungen in Bezug auf die Beachtung von Gesetzeslagen (z. B. DGSVO) ergeben sich  bei der (Nach-)Nutzung von z. B. Audio-visuellen oder Social Media Daten. Auch in Bezug auf die in den Geisteswissenschaften zunehmende Verwendung von Machine-Learning-Systemen und die Wichtigkeit der Beachtung von Bias, Sampling und Passgenauigkeit der Trainingsdaten spielt eine kritische Betrachtung der Forschungsdaten eine immer größere Rolle. Viele dieser Aspekte gelten disziplin-unabhängig und international, und gerade die Geisteswissenschaften könnten bei der kritischen Betrachtung und Nutzung von Forschungsdaten wertvolle Impulse geben. Im internationalen Kontext spielen die RDA Resultate und die FAIR Prinzipien eine wichtige Rolle, an die angeknüpft werden sollte.

Mit der FORGE 2023 möchten wir uns insbesondere dieser kritischen Auseinandersetzung mit Forschungsdaten innerhalb der Geisteswissenschaften widmen. Die Konferenz soll dazu anregen, sich intensiv mit den verschiedenen Aspekten der Heterogenität geisteswissenschaftlicher Forschung auf der einen Seite als auch die Komplexität kritischer Auseinandersetzung mit Forschungsdaten auf der anderen Seite und ihrer Beziehung zueinander auseinanderzusetzen.
Aspekte und Themenbereiche die den datenkritischen Fokus mit Bezug auf die verschiedenen Rahmenbedingungen sowie ihrer Verwaltung und (Re-)Kontextualisierung der Konferenz unterstützen, können z. B. sein:

  • Entstehungsprozesse und Provenienz von Forschungsdaten
  • (fachspezifische) Kriterien der Datenqualität
  • Review-Verfahren für Forschungsdatenpublikationen (Datensätze, Data Papers etc.)
  • Stand der Umsetzung der FAIR-Prinzipien
  • Anwendungs- und Transfermöglichkeiten der CARE-Prinzipien
  • Von der ethischen Reflexion zur Entwicklung einer Datenethik
  • Aspekte der Dokumentation und Beschreibung von Forschungsdaten
  • Kritische Betrachtung von wissenschaftlichen Prozessen und Methoden zur Erzeugung, Verarbeitung, Analyse und Auswertung von Forschungsdaten (Methodenkritik)
  • Rechtliche Fragestellungen bei der Erzeugung und (Nach-)Nutzung von Forschungsdaten, z. B. Aspekte der Author- und Ownership
  • Methoden und Standards in der Vermittlung von Data Literacy (Qualitätskriterien)
  • Unterstützung und Umgang mit multilingualen und -skriptualen Forschungsdaten
  • Visualisierungs-, Technologie- und Infrastruktur-Ansätze (z. B. Value Sensitive Design)
  • Datenkritische Aspekte in Planungs- und Beratungskontexten
  • Daten als Trainingsmaterial für Machine Learning

Neben theoretischen Beiträgen sind insbesondere auch praktische Anwendungskontexte, Erfahrungen und Fallbeispiele  erwünscht. Über das Kernthema hinaus können zur Konferenz Beiträge zu allen relevanten Themen aus dem Bereich Forschungsdaten und in den Geisteswissenschaften eingereicht werden.

Die Konferenzsprache ist Deutsch, es können aber auch Beiträge auf Englisch eingereicht werden.

Es sind drei Arten von Konferenzbeiträgen möglich:

Workshops

Einreichung eines Abstracts (500 - 800 Wörter)

Ein Workshop dauert mindestens 90 und maximal 180 Minuten. Die Workshops können in deutscher oder englischer Sprache durchgeführt werden.

Einreichung eines Abstracts (500 - 800 Wörter)

Für die einzelnen Vorträge sind 20 Minuten Präsentationszeit und 10 Minuten Diskussionszeit vorgesehen.

Poster

Einreichung eines Abstracts (300 - 500 Wörter)

Die Poster werden im Rahmen einer Postersession auf der Konferenz präsentiert. Es wird erwartet, dass min. ein*er der Autor*innen während der Postersession zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung steht.

Jedes Abstract muss vorweg zusätzlich eine kurze Zusammenfassung von ca. 100 Wörtern enthalten, die in Veröffentlichungen genutzt werden, sowie mit drei bis fünf Keywords versehen werden. Bitte geben Sie bei Workshops zusätzlich deren geplante Dauer an (90 - max. 180 Min.). Die Abstracts sind unter Berücksichtigung folgender Formatvorgaben ausschließlich über das ConfTool (Link) einzusenden:

Download Template

  • Dateiformat: PDF-Datei
  • Schriftart: Arial, Schriftgröße: 11
  • Zitierstil: The Chicago Manual of Style, 17. Edition (https://doi.org/10.7208/cmos17), als Citation Quick Guide hier abrufbar.

Die Frist für die Einreichung von Abstracts wurde verlängert. Bitte reichen Sie Ihre Beiträge bis 15.05.2023 ein. Die Begutachtung erfolgt im „Open“-Verfahren, sodass Autor*innen und Reviewer*innen transparent sind.

Eine Benachrichtigung darüber, ob ein Beitrag angenommen wurde, wird bis spätestens 16.7.2023 versendet. Eine Veröffentlichung der angenommenen Beiträge in einem Book of Abstracts sowie als Einzelpublikationen ist geplant. Auch die Posterpräsentationen sollen in der FORGE-Community auf Zenodo unter einer CC-BY Lizenz zentral publiziert werden.

Rückfragen richten Sie bitte per E-Mail an die folgende Adresse:
forge@dh-center.uni-tuebingen.de

ANMELDUNG

Die Anmeldung zur FORGE23 ist aktuell noch nicht möglich. Über Social Media halten wir Sie hierzu auf dem Laufenden. Die Accounts der Veranstalter*innen/Organisator*innen (@DHdInfo, @uni_tue, @DAASI_Int) posten dort regelmäßige Updates.

Wenn Sie mögen, folgen Sie der FORGE23 auch auf Mastodon und teilen Sie Inhalte zum Thema dort sowie auf Twitter unter dem Hastag #FORGE23.

Die Anmeldung erfolgt über ConfTool. Sie werden automatisch weitergeleitet, sobald die Anmeldung freigeschaltet ist.

PROGRAMM

Das Programm der FORGE23 umfasst Workshops in unterschiedlicher Länge an den ersten beiden Konferenztagen sowie verschiedene Fachvorträge an den Tagen zwei und drei. Die Keynote sowie die Postersession sind für den 05.10. geplant, eine Panneldiskussion und die darauffolgende Unconference schließen die Veranstaltung am 06.10. ab.

Zu den Titeln und Themen der einzelnen Sektionen informieren wir Sie auf dieser Seite, sobald die Evaluation der Einreichungen abgeschlossen ist. Um über Änderungen und Neuigkeiten zur FORGE23 auf dem Laufenden zu bleiben laden wir Sie ein, dem Hashtag #FORGE23 sowie den Veranstalteraccounts auf Social Media zu folgen.

  • 04.10.

    Workshops

  • 05.10.

    Workshops, Vorträge, Keynote, Postersession

  • 06.10.

    Vorträge, Panneldiskussion, Unconference

ANREISE & ÜBERNACHTUNG

Auf den folgenden Seiten der Stadt Tübingen sowie des Bürger- und Verkehrsvereins Tübingen e.V. finden Sie umfangreiche Informationen zu Anreise und Aufenthalt in der schönen Universitätsstadt am Neckar.

Nachfolgend finden Sie bereits eine kleine Auswahl an Aufenthaltsmöglichkeiten, sortiert nach Nähe zu Veranstaltungsort und Hauptbahnhof:

Hotels in der Nähe des Vernstaltungsortes

Hotel Meteora
modernes Hotel im Tübinger Stadtteil Lustnau, zu Fuß etwa 20 Minuten entfernt vom Hauptbahnhof (gute Busverbindung), kostenloses Frühstücksbuffet

Hotel Barbarina
gemütliches Hotel in nächster Nähe zum Zentrum für Datenverarbeitung (ZDV) der Uni Tübingen, zu Fuß etwa 25 Minuten entfernt vom Hauptbahnhof (gute Busverbindung)

Hotels in Bahnhofsnähe

Hotel Krone
traditionelles Hotel im Herzen Tübingens, zu Fuß 5 Minuten entfernt vom Hauptbahnhof, kostenloses Frühstücksbuffet

Ibis Styles Hotel Tübingen
modernes Hotel in zentraler Lage, zu Fuß etwa 5 Minuten entfernt vom Hauptbahnhof, kostenloses Frühstücksbuffet

PROGRAMMKOMITEE

Dr. Sabine Bartsch
Fabian Cremer
Alexander Czmiel
Prof. Dr. Aline Deicke
Dr. Michael Derntl
Dr. Lisa Dieckmann
Swantje Dogunke
Peter Gietz
Patrick Helling
Dr. Matthias Lang
Marina Lemaire
Dr. Katrin Moeller
Dr. Jonas Müller Laackmann
Janna Neumann

Prof. Dr. Heike Neuroth
Dr. Carolin Odebrecht
Prof. Dr. Niels Reiter
Dr. Felix Schäfer
Dr. Claus-Michael Schlesinger
Dr. Birgit Schmidt
Dr. Fabian Schwabe
Sibylle Söring
Dr. Dirk von Suchodoletz
Prof. Dr. Thomas Walter
Dr. Peter Wittenburg
Dr. Kai Joachim Wörner
Dr. Ulrike Wuttke